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Ethik und algorithmische Prozesse zur Entscheidungsfindung oder -vorbereitung

Aktuelle ethische Debatten über die Folgen von Automatisierungsprozessen konzentrieren sich auf die Rechte von Individuen. Doch algorithmisch gesteuerte Prozesse haben eine kollektive Dimension. Wie kann man ihr besser gerecht werden? Ein Vorschlag. Von Algorithmen gesteuerte, automatisierte Entscheidungsprozesse (automated decision-making, ADM) nehmen schon heute breiten Raum in unserer Gesellschaft ein. Diese Entwicklung steht gerade erst an ihrem Anfang. In wenigen Jahren werden alle Bürgerinnen und Bürger täglich auf die eine oder andere Art von Entscheidungen dieser Systeme betroffen sein. Automatisierung wird alle politischen und rechtlichen Felder erfassen.

Die gegenwärtige ethische Debatte um die Folgen von Automatisierung fokussiert auf individualrechtliche Aspekte. Jedoch weisen algorithmische Prozesse, die die Automatisierung vor allem ausmachen, primär eine kollektive Dimension auf. Diese kann nur partiell individualrechtlich adressiert werden. Die bestehenden ethischen und rechtlichen Kriterien sind aus diesem Grund für eine allgemeine Betrachtung nicht geeignet oder zumindest unzulänglich. Sie führen daher zu begrifflichen Vermischungen, wie etwa bei den Themen Privatheit und Diskriminierung, indem Informationen, die potentiell für illegitime Diskriminierung missbraucht werden können, als private Informationen deklariert werden.

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