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Konjunkturprognosen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

26.10.2020 18:15 - 20:00 in Zürich (Schweiz)

Konjunkturprognosen haben sich die letzten vierzig Jahre in der öffentlichen Kommunikation als fester Gradmesser für die Entwicklung der Volkswirtschaft und dem gesellschaftlichen Wohlergehen etabliert. Die Angabe von Nachkommastellen vermittelt dabei den Eindruck, dass sich wirtschaftliche Zukunft punktgenau berechnen lässt. Tatsächlich sind Konjunkturprognosen aber regelmässigen Korrekturen unterworfen und divergieren je nach Anbieter. Auch haben Konjunkturprognosen seit ihrer internationalen Verbreitung kaum je einen wirtschaftlichen Umschwung vorausgesagt, sondern zeigten bestenfalls die Folgen eines bereits eingetretenen Schocks auf. Einiges spricht also dafür, dass Konjunkturprognosen gesellschaftlich weniger eine vorausschauende als eine ordnende Funktion einnehmen, bei welcher die Zukunft als bessere oder schlechtere Variante der Gegenwart vermittelt wird. Diese These sowie die Frage nach der quantitativen Durchdringung der Wirtschaft, der politischen Deutungshoheit der Konjunktur und der konkreten Verwendung von Prognosen stehen im Zentrum des Podiums.

Mit:
Prof. Dr. Jan Egbert Sturm, Professor für Angewandte Wirtschaftsforschung am Dept. für Management, Technologie und Ökonomie (D-MTEC) der ETH Zürich und Direktor der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich
Dr. Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Direktor des SECO
Dr. Andreas Schönenberger, CEO der Krankenversicherung Sanitas
Marion Ronca, Doktorandin in Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich

Moderation: Prof. Dr. Tobias Straumann, Titularprofessor am Historisches Seminar der Universität Zürich

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